Nullnummer im Derby

veröffentlicht: 19.04.25

SSC Teutonia 99 – FSV Spandauer Kickers 0:0

Zhemchuzhnyi – Klepczynski, Vefonge Wana, Krumnow – Waltersdorf (76. Odoubiyi Cocou), Dzhaukhar (89. Hassan), Flores Kaya (72. Elmahdawi), Oldorff – Fall, Sawallich (60. Schikowski), Thomala (89. Wesner).

Mit auf der Bank: Bilal und Gardeike.

Gelbe Karten: Dzhaukhar und Waltersdorf.

Bevor wir zum Wesentlichen kommen: beste Genesungswünsche von beiden Clubs an unseren „Mann für alle Fälle“, Pummi Pagel, der bei seinem schweren Verkehrsunfall noch Glück im Unglück hatte und tatsächlich schon wieder irgendwie seine Amtsgeschäfte weiterführt. Wir wünschen ihm baldige und vollständige Genesung. 

Das Ergebnis hätte auch andersherum kommen können. Die erste Halbzeit war so trostlos wie das Wetter, so dass die Liebesszenen der beiden Hunde Lieselotte (von Kai Hüffner und Gattin) und Hamlet (von einem Teutonia-Anhänger) das Herz erwärmte. Anstelle ein rassiges Derby abzuliefern, lief der Ball selten einmal über drei Stationen und noch weniger in Richtung Tor. In den letzten zehn Minuten vor dem Wechsel hatten wir ein deutliches Übergewicht und eine Großchance durch J. Klepczynskis Fernschuss.

Nicht ganz so zerfahren war die zweite Halbzeit, aber keine Mannschaft schaffte es so richtig, Strukturen in die Aktionen zu bringen. Die Teutonen, die jeden Punkt brauchen, stemmten sich in fast alle unsere Bemühungen, was uns sichtlich nicht behagte. Und wenn tatsächlich einmal etwas durchkam, dann fehlte die letzte Idee. Die zweite Torchance hatte K. Oldorff zehn Minuten vor Schluss mit einem Flugkopfball. Irgendwie fehlte uns die Spritzigkeit und der letzte Wille den inneren Schweinehund zu bezwingen. Es war heute nicht Fisch, nicht Fleisch, es war einfach nur „kalter Kaffee“.

Am nächsten Sonntag müssen wir in der Hubertusallee beim Berliner SC um 13.00 Uhr antreten. Vielleicht gelingt es uns, wieder frei von der Leber zu spielen und uns auf unsere Stärken zu besinnen. Spiele beider Mannschaft waren in der Vergangenheit stets prickelnd mit kuriosen Spielverläufen oder eben nicht so prickelnd und von Taktik geprägt. Das Hinspiel (2:9 war ein Spiel der besseren Art.

Allen SpaKianern nun ein tolles Osterfest mit vielen schönen Erlebnissen mit der Familie.

Stichwort kalter Kaffee: ein Jahr nach dem Hit „60 Jahre und kein bisschen weise“ anlässlich seines runden Geburtstages brachte der Weltstar und als „Normannische Kleiderschrank“ bekannte Curd Jürgens 1976 dieses Lied noch einmal in die Charts, ungewöhnliche für einen Schauspieler und viel Sprechgesang:

Kalter Kaffee steht noch in den Tassen
Der mir sagt, dass du gegangen bist
Dich neu aufzuwärmen kann ich lassen
Weil das kalter Kaffee ist

Du warst die Frau von der wir Männer träumen
Zur Hälfte Nonne und zur Hälfte Puff
So was wie du wächst auf ganz hohen Bäumen
So was wie dich vergisst man nur im Suff
Ich war ganz wild darauf mit dir zu leben
Das ging daneben

Du warst an Klasse nicht zu überbieten
Du machtest jeden Mann zur Mickey Mouse
Ich durfte deinen Körper untermieten
Die Kündigung hing täglich über’m Haus
Es war die Zeit der ewig kalten Füße
Leb wohl du Süße

Kalter Kaffee steht noch in den Tassen
Der mir sagt, dass du gegangen bist
Dich neu aufzuwärmen kann ich lassen
Weil das kalter Kaffee ist

Du warst ein wahres Wunder an Geschäftssinn
Du hast dich vorzüglich verkauft wie ich
Und dass ich heut bei dir nicht im Geschäft bin
Ist absolut kein Kompliment für mich
Du machtest mich zum Hüter deine Güter
Zum Ladenhüter

Nun sitz ich da auf ausgekühlten Betten
Bin noch besoffen und noch unrasiert
Wärst du jetzt da, dann hätte ich Manschetten
Du hattest mich zum Playboy aufpoliert
Nun darf ich endlich mal mein Nachthemd tragen
Und Scheiße sagen

Kalter Kaffee steht noch in den Tassen
Der mir sagt, dass du gegangen bist
Dich neu aufzuwärmen kann ich lassen
Weil das kalter Kaffee ist

Ich werd‘ mein altes Leben neu beginnen
Ganz ohne Reue und ganz ohne Scham
Und mich von Zeit zu Zeit auf dich besinnen
Auf ein Wort, das aus der Mode kam
Und es genügte, wenn ich mich erkälte
Ganz ohne Schelte

Ich werde nachts laut auf dem Flügel klimpern
Der ist bestimmt noch mehr verstimmt als du
Vielleicht tusch ich mir sogar einmal die Wimpern
Und spiel‘ mit deinem Foto Blinde Kuh
Ich werde schlimmer als der Ruhrpott rauchen
Und dich sehr brauchen

Kalter Kaffee steht noch in den Tassen
Der mir sagt, dass du gegangen bist
Dich neu aufzuwärmen kann ich lassen
Weil das kalter Kaffee ist