Niederlage im Fuchsbau
Füchse Berlin Reinickendorf – FSV Spandauer Kickers 4:1 (1:1)
Isik (58. Wienand) – Iseni, Gezer (90. Steinfels), Klepczynski – J. Krumnow, Vefonge Wana – G. Krumnow (90. Özkan), Hytrek (80. Oldorff) – Dzhaukhar, Fall, Thomala (80. Möllers).
Mit auf der Bank: Kalkan und Richert.
Gelbe Karte: Gezer.
Gelb-rote Karten: Mitrovski (61.) und Lach (84.) auf der Trainerbank.
1:0 (17.) Foulelfmeter, verwirkt von Klepczynski, 1:1 (26.) Fall, Alleingang, 2:1 (59.) nach Eckball, als Resertvetorwart J. Wienand noch „kalt“ war, 3:1 (78.), 4:1 (90.).
Wenn man das „nackte Ergebnis“ sieht, spricht man von einem klaren Sieg der Füchse. Verdient war dieser wohl, die Füchse verfügen über einige Spieler mit großer individueller Klasse, nur wurden wir etwas unter Wert geschlagen.
Und das Spiel hat einen faden Beigeschmack.
Um es zu erwähnen: unfair war es nie, beide Mannschaften waren um Fußball bemüht, jedoch war der holprige und später seifige Rasen nichts für Freunde der Techniker.
In der 57. Minute stieg TW H. Isik zum Ball und wurde von einem verwarnten Füchse-Spieler hart attackiert, so dass er nach diesem so genannten „Pferdekuss“ liegenblieb. Hier hätte der SR durchaus auf gelb-rot entscheiden können, ich betone bewusst: können. Zunächst sah es so aus, das H. Isik weiterspielen könne. Dann ein Eckball für die Füchse, Harun krümmte sich vor Schmerzen und musste ausgewechselt werden. J. Wienand hatte noch keinen Ballkontakt und kam völlig kalt ins Spiel. Ironie des Schicksals: ausgerechnet der besagte Spieler der Füchse köpfte zum 2:1 ein.
Nun kann man spekulieren, wie das Ergebnis ausgefällen wäre, hätten wir in Überzahl beim Stande von 1:1 weitergespielt. Müßig darüber nachzudenken, denn die Füchse waren zu desem Zeitpunkt in einer Drangphase. Was aber feststeht: dieser Spieler hätte das 2:1 nicht eingeköpft.
Was jedoch positiv zu vermerken war: nach dem doch recht dürftigen Auftritt vom Vorsonntag zeigte unsere Mannschaft eine engagierte Leistung, hielt stets dagegen und stemmte sich lange gegen die drohende Niederlage. Leider musste man noch in der Schlussphase zwei bittere Pillen in Form von Gegentoren schlucken. Zwischenzeitlich hatten wir durch M. Fall und R. Thomala noch gute Ausgleichssituationen. Aber es sollte heute nicht sein. Hoffnung gibt die gute erste Halbzeit, in der wir nicht nur ebenbürtig, sondern vielleicht eine Spur stärker waren.
Nun mussten auch zwei Offizielle das Spiel vorzeitig beenden. Fußball lebt nun einmal von Emotionen. Gerade die Situation in der 57. Minute rechtfertigt es nicht, das SR-Gespann über Gebühr zu kritisieren. Aber wenn man wie in den Fällen von M. Mitrovski und L. Lach nach erfolgten Verwarnungen ein wenig gestikuliert, so sind weitere Fahnenzeichen des SR-Assistenten nach dem Motto „Herr Lehrer, ich weiß was!“ deplatziert und hielten das Spiel unnötig auf. Selbst Offizielle des Gastgebers gestanden ein, dass der Einsatz gegen unseren Torwart zu hart war, auch die Aktion mit der Eliminierung unserer beiden Offiziellen übertrieben war und der Sieg ein bis zwei Tore zu hoch ausfiel.
Nun kommt am Sonntag, dem 5. November, zum ewig jungen Duell in der Schildhornstraße gegen den SFC Stern 1900. Auch hier sind wir in der Außenseiterrolle. Co-Trainer Tobias Ehm hat nun seine Feuerprobe als Cheftrainer. In der Vergangenheit hatten die Co-Trainer, die aus verschiedenen Gründen als Hauptverantwortliche eingestezt wurden, recht gute Ergebnisse erzielt. Mit dieser Hoffnung wollen wir in die nächste Partie gehen.
Toll die Geste, wie die beiden Betreuerinnen Jeannette Kupfermann (Füchse) und unsere Laureen Boulton nach dem Spiel Waschrezepte für Trikots und Hosen austauschten. Daraus kann eine Freundschaft entstehen.
Die besten Waschrezepte hatten seinerzeit Johanna König alias Klementine und Die Drei Peheiros mit ihrem Hit aus dem Jahre 1956:
Wenn der Beduine mit Kamel
Nach Ägypten zieht
Braucht er kein Öl,
Aber ab und zu mal Wasser,
Denn er kommt sonst nie zu Nasser.
Oder wenn man auf der Autobahn
Mit dem Auto fährt
Was braucht man dann
Wasser, den Motor zu kühlen
Und zu Haus braucht mans zum spülen
Man braucht es jedenfalls
Wenn auch selten mal am Hals
Wasser ist zum Waschen da,
Falleri und fallera
Auch zum Zähneputzen kann man es benutzen
Wasser braucht das liebe Vieh
Fallera und falleri
Selbst die Feuerwehr benötigt Wasser sehr
Ohne Wasser gäbs kein Paddelbbot
Keine Ölsardinen auf dem Brot
Und am Strand der Riviera
Wär es heute schon viel leerer
Auch die Wasserspülung wärn wir los
In der Wasserleitung wüchse Moos
Und Hawaii die Südseeinsel
Wär ein öder Palmenpinsel
Ja selbst der Wasserfloh
Quälte uns dann irgendwo
Wasser ist zum Waschen da,
Falleri und fallera
Wenn man es nicht hätt
Wär stets die Milch zu fett!
Einmal baden jährlich, das muss sein
Früher warn die Menschen nicht so fein
Denn zur Zeit des alten Fritzen,
Da genügte schon das Schwitzen,
Ohne Wasser kann es nicht mehr gehn
Wenn wir auch mal bis zum Hals drin stehn
Doch kein Mensch kann so tief sinken
Und das Wasser einmal trinken
Das weiß doch jeder Tor
Nur der Wein schmeckt nicht nach Chlor
Wasser ist zum Waschen da,
Falleri und fallera
Auch zum Zähneputzen kann man es benutzen
Wasser braucht das liebe Vieh
Fallera und falleri
Selbst die Feuerwehr benötigt Wasser sehr
Auch bei manchen Füßen würde man begrüßen