In doppelter Unterzahl…
SV Empor Berlin – FSV Spandauer Kickers 1:2 (0:1)
Gardeike – Wesner, Vefonge Wana, Krumnow – Waltersdorf, Flores Kaya (76. Kuckei), Dzhaukhar, Fall (76. Steinfels) – Schikowski, Tastan (90. Sawallich, 97. Bilal), Thomala (92. Jizzini).
Mit auf der Bank: Zhemchuzhnyi und Wienand (beide Torhüter!)
Gelbe Karten: Fall, Krumnow, Vefonge Wana, Waltersdorf, Tastan und Trainer Lach.
Gelb-rote Karten: Waltersdorf (81.) wegen Abwinkens nach der gelben Karte, Trainer Lach (84.) etwas undurchsichtig.
Rote Karte: Schikowski (53.) wegen Foulspiels. Gelb ja, rot übertrieben.
0:1 (8.) Thomala, 1:1 (49.), 1:2 (83.) Thomala trotz zweifacher Unterzahl!!!
Die Tatsache, dass wir zwei Torhüter auf der Bank hatten, spiegelt etwas unsere Personalsituation wider. Und diese wird nicht besser aufgrund der beiden Hinausstellungen, jedoch stehen Al Elmahdawi und J. Klepczynski am nächsten Sonntag um 11.30 Uhr am Brunsi gegen die Spitzenmannschaft des TSV Mariendorf theoretisch wieder zur Verfügung. Hier gehen wir wohl als Außenseiter ins Spiel, aber solch eine Rolle scheint uns zu liegen, wobei in den letzten Spielzeiten die Spiele jeweils mit einem Remis endeten. Freuen wir uns also auf ein spannendes Spiel mit einem hoffentlich wieder entsprechenden Ausgang.
Nun zum heutigen Spiel. Können wir eigentlich „normal“? Offensichtlich nicht. In der Fairnesswertung belegen wir in der Liga den letzten Platz. Und was macht unsere Mannschaft? Sie widerlegt die vor allem im Eishockey geltende, allgemeine Auffassung, dass man auf der Strafbank kein Spiel gewinnen kann. Kann man auch nicht, aber heute hat das Team alles in die Waagschale geworfen und mit viel Leidenschaft nicht nur den Punkt verteidigt, sondern sogar in doppelter Unterzahl eiskalt den Führungstreffer erzielt und diesen mit viel Glück und Geschick verteidigt.
Aber bitte: nicht immer so, es kann auch deutlich schief gehen! Für den heutigen Auftritt, abgesehen von der Strafen, ein großes Sonderlob ans Team, wo wirklich einer für den andere da war.
Wir spielten tolle 30 Minuten und verloren etwas die Kontrolle, so dass ein Ausgleichstreffer vor der Pause sicherlich nicht unverdient gewesen wäre. Und wir erholten uns von der Schlussphase der ersten Hälfte nicht, was dann tatsächlich das 1:1 zur Folge hatte. Und wie es nicht selten zu beobachten ist: eine Mannschaft (SV Empor) gerät in Überzahl, spielt weiter gefälligen Fußball, vergisst es aber, nachzulegen. Und je länger die Partie dauerte, desto sicherer wurden unsre Aktionen. Und die Leidenschaft unseres Teams war ein wichtiger Fakt, um den Punkt zu verteidigen und auf eine günstige Situation zu lauern. Nach der zweiten Hinausstellung wurden die Aktionen der Gastgeber noch selbstsicherer, und man dachte wohl im Unterbewusstsein: „Irgendwann fällt schon der Siegtreffer, wir müssen nur Geduld haben!“ Aber dann unser Tor, und wussten überhaupt nichts mehr mit dieser Situation anzufangen. Ihre komplizierten Angriffsaktionen spielten uns natürlich in die Karten, und wir erzitterten uns die Punkte noch nicht einmal unverdient.
Wer mich kennt, weiß, dass die Schiedsrichter eigentlich für mich tabu sind. Aber auch diese Kameraden sind „nur“ Menschen und haben einmal solche und einmal solche Tage. Heute hatte er einmal keinen glücklichen erwischt. Schaut man einmal auf die Strafen dieser Partie, bei der sich beide Mannschaften gut verstanden: Empor null, Spaki neun (!). Außenstehende würden denken, dass wir ein undisziplinierter Haufen sind. Aber weit gefehlt. Würde es noch das papiermäßige Spielformular alter Prägung geben, so könnte man aus unserer Rubrik Strafen einen Bingoschein ausfüllen.
Bingo soll nun das Stichwort für unseren heutigen Song von Erik Sylvester aus dem Jahre 1972 sein, nämlich „Bingo Bengo“ aus Caracas/Venezuela:
Es war in einer kleinen Bar in Caracas
Und Bingo, ja, der Kellner mixte nur zum Spaß
mal etwas Neues, und probierte das Glas
Da rief er: Freunde, hört her, ich habe das was – ein neuer Drink:
Bingo Bengo bringt den Puls auf Tempo
Bingo Bengo ist ein echter Knaller la la
Bingo Bengo macht aus jedem Eisberg ’nen Vulkan 😐
Am nächsten Tag hat Bingo einen schlauen Plan:
Er meldet das Rezept gleich beim Patentamt an
Und die Beamten, ja, die lachten ihn aus
Doch als sie tranken, sang das ganze Haus bald laut im Chor:
Und schneller als er dachte, war Bingo weltberühmt
und machte über Nacht aus seinem Drink ein Millionending.
Bald trinkt man Bingo Bengo von Jamaika bis Rom
In Cannes und Honolulu, alle schwärmen davon
Jedoch am besten schmeckt er in Caracas
Denn dort bringt Bingo Dir persönlich das Glas und sagt: „Cin cin!“