Gute 1. Halbzeit …
FSV Spandauer Kickers – Berliner SC 4:1 (4:1)
SpaKi: Wienand – Oldorff, Iseni, Klepczynski, Dzhaukhar – Gezer (77, Möllers), Vefonge Wana (69. Hytrek) – Tastan (83. Özkan), J. Krumnow, Thomala (34. G. Krumnow) – Fall (69. Steinfels).
Mit auf der Bank: Jizzini und Isik.
Gelbe Karte: Gezer.
Tore: 0:1 (2.), 1:1 (4.) Thomala, 2:1 (8.) Tastan, 3:1 (33.) J. Krumnow, 4:1 (37.) G. Krumnow.
In der ersten Halbzeit ein Spiel zum Zungeschnalzen, sieht man einmal vom frühen Gegentreffer ab. Beide Mannschaften spielten mit offenem Visier, die BSC-er liefen dadurch schlicht und ergreifend ins Verderben. Wir waren in dieser Hälfte ball- und kombinationssicher und boten eine der besten Saisonleistungen. Irgendwie fahrlässig, was man noch an Chancen liegenließ. Am gut bestückten Imbiss unterhielt man sich in der Halbzeit nur noch über die Höhe des Sieges.
Doch die Bundesliga und die internationalen Wettbewerbe leben es uns ja vor. Wir verlegten uns aufs Verwalten nach dem Motto: „Ein gutes Pferd springt nur so gut, wie es muss!“ Nun gut, gewonnen ist gewonnen, aber wenn der Gegner in seiner kurzzeitigen Drangphase die eine oder andere Chance nutzt, wer weiß. Zitieren wir einmal Wilhelm Busch: „Aber wehe, wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe!“ Aber glücklicherweise war es nicht so. Billigen wir der Mannschaft auch einmal eine sehr mittelmäßige zweite Halbzeit zu.
Nächsten Sonntag ist Pokalpause, am 26. November empfangen wir um 11.30 Uhr am Brunsi den ehemaligen Bundesligisten Blau-Weiß 90.
Blicken wir positiv auf die erste Halbzeit zurück, wo unsere Mannschaft ja „frei von der Leber“ ihre Partie herunterspielte und halten es mit mit Turnvater Jahn (1778 – 1852: frisch, frei fröhlich, fromm), einem Volkslied aus dem Jahre 1885 (die Älteren von Euch erinnern sich gewiss noch daran):
Ich kenn einen Wahlspruch der Goldes ist wert,
der heisst frisch, fromm, fröhlich und frei;
ihn hat Vater Jahn uns Turner gelehrt,
wir halten ihn heilig und treu.
Wir schwören es mit Herz und Hand,
die Kraft uns zu stählen fürs Vaterland!
Ja, frisch, wie die sonne aus dumpfschwerer Nacht
mit Leben erweckendem Strahl
den Morgen heraufführt in taufrischer Pracht,
in Licht taucht Berge und Tal,
so dringen wir, leicht Turnerblut,
durch Müh‘ und Gefahren mit frischem Mut.
Doch ehren wir fromm auch, dem Ehre gebührt,
nicht pochend auf eigene Kraft;
die unseren Bund bis hierher geführt,
die vor uns gewirkt und geschafft.
Sie sollen uns für alle Zeit
als Vorbild umschweben in Freud und Leid.
So lange kein düsteres Wetter uns droht,
die Zeit uns kein Unheil gebracht,
so lange der Mägdelein Lippen noch rot
und freundlich ein Auge uns lacht,
geniessen wir in Fröhlichkeit
die rosigen Jahre der Jugendzeit.