Die Hoffnung lebt
In einem hochdramatischem Spiel setzte sich die 2. Männer Mannschaft an Freitagabend mit 4:3 (0:2) gegen Blau-Gelb Berlin durch. Der direkte Klassenerhalt in der Bezirksliga Staffel 3 ist zwar nicht mehr möglich, allerdings hält der beste Drittletzte der drei Staffeln auch die Klasse. Hier wird es am letzten Spieltag zu einem Fernduell kommen, da alle etwa gleichauf liegen.
Die erste Halbzeit gestern war gelinde gesagt eine Katastrophe. Die Einstellung passte in keiner Weise zur Situation, dass nur ein Sieg die Chancen am Leben erhält. Darüber hinaus wieder einmal Maulereien innerhalb des Teams. Nach den zwei Gegentoren kurz vor der Halbzeit, als erst ein kapitaler Fehlpass im Spielaufbau und in der direkten Folge eine Arbeitsverweigerung in der Abwehr zum 0:2 führten, gipfelte die Undiszipliniertheit in lautstarkem Gemeckere auf dem Weg in die Kabine.
Die Trainer und das Team fanden aber offensichtlich die richtigen Worte und Maßnahmen. Mit einem Wechsel auf der Torwartposition und eine völlig andere Körpersprache begann die zweite Hälfte dann auch unter ganz anderen Vorzeichen. Der eingewechselte Collin hielt sein Team direkt mit einer Glanzparade im Spiel und verhinderte das vermutlich vorentscheidende 0:3. Kurze Zeit später nutzen erst Kevin und im Anschluss Steffen die Lücken in der Gästeabwehr zum Ausgleich.
Leider wurde das Team im Anschluss zu gierig, so dass man nach einem Ballverlust im Mittelfeld plötzlich völlig offen stand und sich per Konter das 2:3 fing.
Damit war der Schwung der ersten Minuten erst einmal dahin, es blieb aber ein Spiel auf Augenhöhe. 10 Minuten vor Schluss schwächte Robin jedoch das Team, als er erst für Meckern eine gelbe Karte kassierte und diese dann auch noch höhnisch beklatschte. Der nicht immer konsequente Schiri zeigte ihm dafür völlig nachvollziehbar die Ampelkarte.
In den fünf Minuten Nachspielzeit auf Grund des exzessiven Zeitspiels der Gäste überschlugen sich dann aber die Ereignisse. Erst wurde Steffen perfekt freigespielt und nutzte die Chance eiskalt zum Ausgleich. Dann fand mit der letzten Aktion des Spiels ein herrlicher Diagonalpass den völlig freien Veit. Ein kurzer Haken um den heranstürzenden Abwehrspieler, ein souveräner Abschluss und der Jubel auf und neben dem Platz kannte keine Grenzen!
Damit lebt die Hoffnung weiter, auch wenn die Trauben am letzten Spieltag beim souveränen Tabellenführer BSV sehr hoch hängen. Wenn die Mannschaft so geschlossen auftritt wie gestern in der zweiten Hälfte, ist nichts ausgeschlossen.