Derby Sieger
FSV Spandauer Kickers – SSC Teutonia 99 3:2 (1:2)
Gardeike – Dzhaukhar, J. Krumnow, Jizzini, Hytrek – Thomala, Richert, Vefonge Wana, Fall – Tastan, Schikowski.
Mit auf der Bank: Klepczynski, Mosni, Steinfels, Özkan und Wienand.
Gelbe Karten: Tastan und Trainer Lach.
Besonderes: N. Gardeike wehrt einen von D. Dzhaukhar verwirkten Foulelfmeter in der 10. Minute ab
Rote Karte für einen Teutonia-Spieler in der 91. Minute wegen vermeintlicher Notbremse.
1:0 (36.) Schikowski, 1:1 (42.), 1:2 (45+3.), 2:2 (63.) Tastan, 3:2 (85.) Tastan.
In der ersten Halbzeit ein rassiges Derby, wo sich kein Zentimeter Boden geschenkt wurde und bei dem die Teutonen das bessere Ende für sich hatten.
Nach dem Wechsel wurde alles etwas dezenter, aufgrund der bedingt durch die Temperaturen nicht mehr so im Überfluss vorhandenen Kraftreserven. Dafür wurden die Zweikämpfe intensiver, ohne aber gravierend die Grenzen des Erlaubten zu verlassen. Leider kam viel Hektik von beiden Offiziellenbänken, was eindeutig dieses Derbys nicht würdig war.
Ob nun unser Sieg verdient, unverdient oder glücklich war, dazu kann sich jeder neutrale und nicht neutrale Zuschauer selbst seine Meinung bilden, die Wahrheit wird wahrscheinlich in der Mitte liegen.
In jedem Falle war es wieder eine starke Willens- und Mentalitätsleistung unserer Truppe, die sich geschlossen zunächst gegen die drohende Niederlage stemmte und dann unbedingt gewinnen wollte.
Hervorzuheben aus dieser Mannschaftsleistung ist unser seit Wochen in Hochform befindliche Torwart Nils Gardeike, nicht nur wegen seiner vielen „getöteten“ Elfmeter. Er kommt oft bei einer „Manöverkritik“ zu kurz. Hoffentlich hebt er nach diesem Lob nicht ab und leistet sich einen Bock.
Am nächsten Sonntag spielen wir um 14.30 Uhr in der Hubertusallee bei der besten Rückrundenmannschaft Berliner SC, an einen 4:1-Sieg wie im Hinspiel ist beileibe nicht zu denken. Trotzdem strampeln die Grunewalder noch kräftig gegen den Abstieg. In den vergangenen Jahren gab es stets enge Spiele mit vielen Toren und knappen Ausgängen.
Damit alle „Hektiker“ sich wieder auf sich besinnen, hier ein Berliner Bänkellied der unvergessenen Sängerin Claire Waldoff aus dem Jahre 1913 (wer war da schon geboren? Aufstehen bitte!), nach der in Tiergarten sogar eine Promanede benannt ist:
Die Menschen heutzutage
Sind alle so nervös
Über jede kleine Kleinigkeit
Da werden sie giftig bös‘
Schimpft Einer auf den Andern
Dann singe ich voller Humor
Damit er nicht mehr schimpfen soll
Mein kleines Liedchen vor
Wer schmeißt denn da mit Lehm
Der sollte sich was schäm‘
Der sollte auch was ander’s nehm‘
Als ausgerechnet Lehm!
‚Ne junge Frau, die stößt sich
An einem spitzen Stein
Der Bräutigam sagt liebevoll:
„Mein armes Engelein!“
Sind die zehn Jahr‘ verheiratet
Dann sagt er prompt zu ihr:
„Na heb doch deine Beene uff
Du olles Trampeltier!“
Wer schmeißt denn da mit Lehm
Der sollte sich was schäm‘
Der sollte auch was ander’s nehm‘
Als ausgerechnet Lehm!
Bei unserm Nachbarn Meier
Ist immer etwas los
Die sind sehr sportbegeistert
Auch die Frau boxt tadellos
Kriegt sie ihn mal beim Wickel
Dann zählt sie’n aus komplett
Dann setzt sie ihn auf’s Töpfchen druff
Und schiebt ihn unters Bett
Wer schmeißt denn da mit Lehm
Der sollte sich was schäm‘
Der sollte auch was ander’s nehm‘
Als ausgerechnet Lehm!
Jüngst traf ich auf de Straße
Den alten Maler Kraus
Dem guckte aus dem Hosenbein
Der Sockenhalter raus
Da schreit so’n kleiner Bengel
Zu dem Alten Herrn sehr klug:
„Sie, passen se auf ihr’n Bandwurm auf
Der macht’n Fluchtversuch!“
Wer schmeißt denn da mit Lehm
Der sollte sich was schäm‘
Der sollte auch was ander’s nehm‘
Als ausgerechnet Lehm!
Die Berliner sind sehr höflich
Ein Herr trat neulich mal
Einer Dame auf die Schleppe
Im Foyer war’n Mordsskandal:
„Können Sie nicht seh’n, sie Ochse?“
„Ja“, sagt der Herr „ich kann’s!
Aber warum haben sie olle Kuh
So einen langen Schwanz?“
Wer schmeißt denn da mit Lehm
Der sollte sich was schäm‘
Der sollte auch was ander’s nehm‘
Als ausgerechnet Lehm!